Der Aussie als Therapiehund?

 

Ein paar Gedanken zum Thema eignet sich der Aussie als Therapiehund.

Leider wird der Aussie oft als DER Therapiehund schlichtweg angepriesen, was zum einen dem aktuellen Phänomen "Modehund" geschuldet ist. 

Es muss klar gesagt sein, auch wenn ich selber meine Hunde in der Therapiearbeit führe, dass es Rassen (z.B. Golden Retriever, Pudel, Labrador,...)gibt, die sich aufgrund ihrer Charaktereigenschaften etwas besser eignen.Der Aussie ist ein Hütehund, der eine gute Portion Schutztrieb sowie Reserviertheit gegenüber Fremden mitbringt.

Nicht gerade das, was man für einen guten Therapiehund braucht. 

Natürlich bestätigen Ausnahmen die Regel und es gibt durchaus Aussies, die für die Arbeit als Therapiehund geeignet sind- sonst hätte ich ja keine ;) 

Aber man sollte sich bewusst sein, dass es bei der Rasse, da sie Spätentwickler sind, durchaus sein kann - das sie mit 1,5-2 Jahren keine Lust mehr auf das ganze Streicheln und Betüddeln von Fremden haben. 

Der Schutztrieb tritt meist auch erst in diesem Alter ausgeprägter auf. 

 

Sollte der Wunsch nach einem Aussie da sein, der Therapiehund werden soll, so schaut euch bitte die Züchter genau an, was machen sie mit den Welpen, wie werden sie geprägt (im Idealfall bekommen sie schon Rollatoren, Rollis und Co. zu sehen), läuft ein Elternteil vielleicht selbst in der Therapie.

Schön ist es, wenn der Züchter selbst Erfahrungen im Bereich Therapiehund hat - Therapiehundlinien gibt es übrigens nicht und von solchen Züchtern sollte man die Finger lassen.